the end…

hallo vancouver! jetzt sind wir wieder da. Was eine Reise. Die letzten Tage führten uns von Tofino über Nanaimo bis nach Victoria. Alles wundervolle Städte auf Vancouver Island. Nanaimo hat einen wundervollen Hafen aus dem permanent Wasserflugzeuge starten. Dort trafen wir auch einen netten Fischer, der mir einen riesigen Krebs in die Hand gedrückt hat. Die war dann doppelt so groß wie die Hand, hatte gott sei dank die Scheren gefesselt hatte, sich dann aber doch recht nett verhalten. von nanaimo ging es dann nach victoria bzw. auf einen campinplatz 30 kilometer davor.

Victoria ist nicht nur die Hauptstadt von British Columbia sondern war auch gleichzeitig der Schauplatz einer der Höhepunkte unseres Trips: Whale Watching. Dazu kann man nur sagen WOW! In einem durchaus schnellen Boot fuhren wir hinaus in den Golf zwischen Vancouver Island und dem Festland. Wir wurden dabei schon ordentlich durchgerüttelt und unsere Haare einmal durch den Naturfön geschickt. Auf dem Weg haben wir Robben, Kormorane und Weißkopfadler gesehen. Ausserdem holte der Captain (ein sehr lustiger junger Mann) ne riesige Alge aus dem Wasser, hat damit Krawatten gebunden und sogar davon gegessen. Wir auch. Hat gut geschmeckt. mjam…Alge….
nach zwei Stunden war es dann so weit. Kein Boot ausser uns weit und breit und zirka 20 Orcas um uns herum. Wahnsinn! Einer tauchte direkt 2 Meter vor uns auf. Ein wirklich einmaliges Erlebnis, was uns auch nicht von einer nervigen Mitfahrerin verdorben werden konnte, die permanent beim Captain stand, ihn ausgefragt hat und sich dann als seine Stellvertreterin aufgebauscht hat. Wirklich unmöglich solche Leute!
Ein wahrhaft unglaubliches, atemberaubendes Erlebnis. Am nächsten Tag haben wir uns dann Victoria noch ein bißchen genauer angeschaut. Besonders toll hier ist Fisherman’s Wharf. Hier haben sich einige Leute Hausboote in den Hafen gelegt, die wirklich HAUSboote sind. Teilweise zwei Etagen hoch und wirklich liebevoll verziert. Victoria hat generell sehr viel zu bieten. Es gibt viele alteaber schöne Gemäuer und nette Verkegrspolizeibeamte. Wir hatten doch tatsächlich einen Strafzettel an der Backe, obwohl wir in einem offiziellen Parkbereich gehalten haben. Allerdings war daneben der Bordstein gelb angepinselt, was hier anscheinend so viel heißt wie: PARK HIER NIEMALS!! Netter Weise stand auf der Rückseite des Tickets die Adresse eines Büros, das extra dafür da ist Anfechtungen der begangenen Parkvergehen entgegenzunehmen. Cool! Nichts wie hin also. Gegen Vorlage meines deutschen Führerscheins, wurde uns als Touristen das Ganze dann auch wirklich erstattet. YEAH!
Und dann war es soweit. Eine letzte tolle Fährfahrt brachte uns durch die Gulf Islands zurück auf das Festland nach Vancouver und dem Ende unseres Road Trips entgegen. Unterwegs sahen wir sogar noch einmal Wale, die uns zum Abschluss unseres wundervollen Urlaubs noch einmal zuwinkten und alles abrundeten. Nach ziemlich genau 4060 KM haben wir dann das Auto abgestellt und tragen in uns die Erinnerung an eine unvergessliche Reise.

Hier in Vancouver sind wir wieder ganz toll von Shiras Verwandten, Muriel und Kent begrüßt worden. Wir haben uns die Innenstadt noch einmal näher angeschaut und eine kleine Fahrradtour durch den Stanely Park gemacht. Ausserdem waren wir heute bei der „Capilano Suspension Bridge“ für ein letztes Abenteuer. Über einen tiefen Canyon hat hier Anno 18batschdich ein schlauer Ingenieur eine Hängebrücke gespannt, die heute immer noch da ist und dementsprechend eine wirkliche Touristenattraktion darstellt. Es ist eine recht schaukelige aber wirklich spaßbringende Angelegenheit dort rüber zu gehen.
Tja und jetzt sitze ich hier in Wilsonville (dem Haus von Muriel und Kent), Übermorgen geht es nach Hause und dies ist wohl erstmal der letzte Eintrag hier. Grund genug also mich bei allen zu bedanken, die regelmäßig mitgelesen haben oder ab und zu vorbeigeschaut haben. Was kann man sagen zu dieser ganzen Zeit? Die letzten 10 Monate haben tausend neue Erfahrungen mit sich und mich persönlich wirklich weiter gebracht und die letzten vier Wochen in diesem wunderschönen Land haben das Ganze mehr als abgerundet. In diesem Sinne vor allem: DANKE, DANKE Shira für die wundervolle Zeit! Ich bin gerade super glücklich und erfüllt von dieser ganzen Zeit und freu mich jetzt riesig auf zu Hause!
Tschüss reservoir. Tschüss liebe LeserInnen. Es hat mir riesigen Spaß gemacht für euch zu schreiben und ich bin total froh, es bis zum Schluss durchgehalten zu haben :-)! Ich hoffe es hat euch auch Spaß gemacht dabei zu sein! BIS BALD!

Sincerely,
Jojo

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Crossing British Columbia. From mountain spectacular to the vast ocean

Sooo. Nun liegt schon ein Großteil des Trips hinter uns. Internetzugang war mau gesäht deswegen würde es einiges abzuhandeln gälten. Alle dieser wundervollen Eindrücke der letzten Woche zu schildern ist aber mithin recht schwierig. Momentan sitzen wir in Tofino, auf einem spektakulären Campinplatz mit unserem Zelt direkt am Strand. Der Wettergott war uns gestern (16.06.) endlich mal treu und nach so vielen vollgepackten Tagen in der Natur hat ein Strandtag mal richtig gut getan. Zwar ist es noch recht frisch, aber in der Sonne war es recht annehmlich. Der Küstenstreifen hier, Pacific Rim genannt, ist ein kleines National Park Reserve und wie um das zu bestätigen hat sich gestern gleich mal ein Weißkopfadler über uns gezeigt.
Unsere Liste an „Want to see Wildlife“ wird somit nach und nach abgehakt. Unten findet ihr übrigens nochmal ein Bärenbild. Auf der Fahrt von Banff in den Yoho National Park haben wir nämlich einen direkt an der Straße gesehen, direkt neben unserem Auto. Leider waren Yoho und der Glacier NAtional Park ziemlich von Wolken verhangen, so dass wir nicht allzuviel davon sahen. Was man sah hat aber eigentlich schon entschädigt und Banff und Jasper hatten uns ja schon den ein oder anderen atemberaubenden Einblick in die Welt der Rocky Mountains geboten.
Auf dem Weg stand aber noch der Revelstoke Nationalpark an. Auch heir wieder furchtbares Wetter, aber trotzdem ein bißchen Aussicht, die entschädigte. Viel krasser war allerdings, dass als wir an der ersten Skischanze Nord Amerikas standen und die Infotafeln durchlasen Shira plötzlich angewurzelt stehen blieb: „Fuck da ist ein Bär“. Diesmal also ohne die schützende Karosserie des Autos. Er war so circa 20 Meter entfernt und schaute uns an. Da wir nun wirklich schon einige Ratgeber über das Verhalten bei Bärensichtungen in die Hand gedrückt bekommen haben, sind wir ganz vorrschriftsmäßig rückwärts gegangen. Der Bär hatte uns aber mittlerweile mit ziemlicher Sicherheit fixiert und hat sich aufgesetzt. AAAHH. Ok. Dann ein bißchen schneller gehen und umdrehen. Als er außer Sichtweite war sind wir dann geflitzt. Uiuiui. Spannendes Abenteur möchte man dazu sagen. Im Eifer des Gefechts war es leider nicht möglich Fotos zu schießen.

Anschließend führte uns unser Weg raus aus den Bergen. Zumindest für einen Tag kamen wir in die Ausläufer von Bergen nach Kamloops. Heir war wieder schönes Campingangesagt. Diesmal am Rande eines Flußes. Die besagten Ausläufer können aber auch gleichzeitig als die Vorläufer der Coast Mountains betrachtet werden. In selbige ging es am nächsten Tag in einem sehr langen Tirp hinein bis in die Olympia Stadt Whistler. Dieses versnobbte Kaff. Erstmal kamen wir ziemlichg spät an und waren frtoh schließlich nach längerer Suche einen Campingplatz gefunden zu haben. Allerdings musste man dort über einen Wall klettern um zu seinem Zeltplatz zu kommen. Der war wahrscheinlich dafür da, damit die RV Lastwagenfahrer, anders kann man diese Campingmobiel Schrägstrich Band-Tourbusse nicht bezeichnen, sich bloß nicht so vorkommen als wären sie auf dem Campinplatz. So ein riesen Mobil tut ja alles dafür den Eindruck zu erwecken mit seinem ganzen Hausstand zu verrreisen.

Damit es möglichst unschön für die Zeltenden wird und sie bloß nie wieder kommen hatte sich die Campingplatzleitung aber noch einen ganz gemeinen Trick einfallen lassen: Man durfte sein Essen nicht mit zum Zeltplatz nehmen, bzw. dort aufbewahren. Deswegen: Essen hinschleppen, Essen und zurück das ganze. Zu allem Überfluss wurde uns am nächsten Tag auch noch die höchste Rechnung die wir bisher auf einem Campingplatz hatten präsentiert. Danach hatte ich schon fast zu viel von diesem Örtchen, dass ich mir eigentlich als Skimekka und damit überaus sympathisch vorgestellt hatte. Trotz dieser Campingplatzfieslinge wurde ich dann aber doch in der phantasierten Symphatie für diese Stadt bestätigt, als wir sie uns etwas näher anschauten. Zwar erinnert viel an Kitzbühl oder St. Moritz. Dennoch hat die Whistler eine schöne Atmosphäre und es war sehr interessant die ganzen Mountainbiker zu bestaunen, die von den sommerlichen Skipisten herunterkamen. Wir sind dann auch mit der Gondel auf den Whistler Mountain gefahren und von dort aus mit der „Peak 2 Peak“ Bahn, die längste freischwebende Liftveranstaltung weltweit zum Blackcomb rüber. Das war schon was. Tolle Aussichten und ein echter Thrill.
Gemeinerweiße kann man sich alle Olympiastätten in Whistler nur per ultra teuer Tour anschauen. Sie sind abgesperrt. Die Organisatoren dieser Gemeinheit sind bestimmt die gleichen die auch den Campinplatz betrieben haben :-).

Danach brachen wir in Richtung Squamish auf. War der Weg nach Whistler schon ein absolutes Highlight, weil wir auf dem so genannten Sea-to-Sky Highway durch die besagten Coastmountains Richtung Pazifik fuhren, wurde dieser Highway später immer schöner und schöner bis wir endlich an die Fjorde des Pazifiks erreichten. Über dies Fjorde fuhren wir dann auch mit zei Fähren entlang der Küste, die man hier „Sunshine Coast nennt“. Und so war es dann auch. Schönes Wetter begleitet uns durch malerische Fischerdörfchen in die man am liebsten ziehen möchte und auf aunserem Campinplatz mit Pool.

Wieder einen Tag später setzten wir auf die wunderschöne Insel Vancouver Island über. Wirklich ein Kanada im kleinen. Und so schließt sich der Kreis dieses Blogeintrags. Über einen Zwischenstopp in Comox landetetn wir hier in Tofino und sind einmal mehr hin und weg von der Schönheit Kanadas.

in diesem Sinne bis Bald!
der Jojo

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“So wie man sich Kanada vorstellt”

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Diesen Satz habe ich in den letzten Tagen ca. 20 Mal sagen müssen. Hinter jeder Biegung der Straße, an jedem Aussichtspunkt versteckt sich ein neues umwerfendes Bild. Zunächst hat sich der Jasper National Park noch von seiner besten Seite gezeigt: Nämlich dem Maligne Canyon und dem Maligne Lake. Auf letzterem sind wir in guter alter Trapper Manier Kanu gefahren. Das Wasser ist WIRKLICH durchsichtig und der ganze See spiegelt die Gipfel, die ihn umzingeln wieder. Es ist unfassbar schön!
Gestern sind wir von Jasper aufgebrochen (zu selbigen Park finden sich unten auch noch ein paar Bilder) und den sogenannten Icefield Parkway hinunter gefahren. Der Name bezeichnet eine riesige Vergletscherung von mehreren hundert Quadratkilometern, deren berühmteste Zunge der Athabasca Gletscher ist. Dort wird man umworben eine Tour mit einem Spezialbus zu machen, der einen auf das Eis fährt. Dazu hatten wir weder Zeit, Geld noch Lust. Dennoch konnte man bis an den Fuß des Gletschers gehen und das war wirklich geeindruckend.
Im weiteren Verlauf boten sich spektakuläre Ausblicke auf türkise und tiefblaue Seen, riesige Wälder und ENDLICH, ENDLICH einen Schwarzbären und später mit ziemlicher Sicherheit noch auf einen Grizzly! KRASS! Banff als Stadt ist sehr viel sympathischer als das künstlich wirkende Jasper. Wenn auch die Natur Jaspers der von Banff in nichts nachsteht.

Es geht also weiter mit wahnsinns Eindrücken.

Viele Grüße nach Hause!

Der Jojo

From the crowded to the wild. Leaving civilization behind

Wenn man die letzten 9 Monate in der drittgrößten Stadt der Welt verbracht hat und danach die größe von Los Angeles bestaunt hat ist Vancouver schon etwas besonderes. Ich muss zugeben es ziemlich genossen zu haben, wieder Berge und Tannenwälder zu sehen. Die Stadt ist wunderschön. Was überrascht ist die hohe Kriminalitätsrate und Bandenkriege, die ich eigentlich in LA oder New York erwartet hätte. Kent und Muriel, Shiras Verwandte haben uns toll aufgenommen und wir haben von Freitag (28.05.) bis Dienstag (01.06.) die Stadt und das kanadische Familienleben mit BBQ und allem drum und dran schon mal gut kennengelernt.
Am Mittwoch morgen ging es dann los zur Autovermietung, wo wir mal wieder ordentlich Glück hatten und ein kostenloses Upgrade bekommen haben und somit jetzt mit einem recht großen Jeep Liberty die Straßen British Columbias und Albertas befahren.
Das Wetter spielte zwar in den ersten Tagen nicht so sehr mit, hat aber der Tatsache keinen Abbruch getan, dass sich Kanada von seiner schönsten Seite zeigte. Wir sind zunächst nach Hope gefahren und dann den Gold Rush Trail entlang des Fraser Rivers Richtung Norden. Die Gegend ist verdammt dünn besiedelt, was den Vorteil hat, dass die Natur sich absolut entfalten kann. Ein erstes Highlight war die Fahrt mit der “Hell’s Gate Airtram”, die über den brodelten Fraser River fährt.
An selbigem Abend haben wir auf einem wunderschönen Campingplatz mit kleinem See mitten in der Pampa übernachtet und sind am nächsten Tag weiter nördlich und dann ein wenig westlich gefahren um nach Clearwater zu gelangen. Hier ist das Tor zum “Wells Gray Provincial Park”, in dem riesige Wasserfälle und tiefe Schluchten ein einmaliges Naturschauspiel bieten.
Und jetzt sitze ich hier im Jasper National Park und habe gestern mein ersten “Wildlife Encounter” mit nem Elch gehabt, der ca. 15 Meter an unser Zelt ran kam. Beim Einchecken auf dem Campingplatz hat man schon zig Broschüren bekommen, dass man auf Bären, Luxe, Wölfe und trächtige Elche aufpassen soll. Und zack stand er da. Wirklich ein tolles Tier :-). Hinzu kommt, dass ich inmitten riesiger Berge in den Rocky Mountains sitze und mir nen Ast freue, wie toll das alles ist.
Man ist also gespannt auf das was kommt! In diesem Sinne verabschiede ich mich erstmal mit folgenden Bildern:

…the trip starts!

ES IST SOWEIT! HIER IST DIE ROUTE!!!!! YEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH

Pacific Coast Highway

In der folgenden Nacht war es in der Garage so fürchterlich, dass wir am nächsten Tag, wie gesagt unsere Koffer gepackt haben und erstmal nach Downtown gefahren sind. Dort einen Parkplatz zu finden ist recht schwierig und so wurde dies der Tag der teuren Parkgebühren. Am Ende standen alleine für selbige 30 Dollar zu Buche. Herzlichen Glückwunsch Los Angeles….

Auf jeden Fall ist Downtown der bleibende Eindruck meines letzten Los Angeles Besuchs gewesen. Komisch. Es ist recht leer, es gibt keine Geschäfte, nur Wolkenkratzer und Leute im Anzug. Obwohl die Walt Disney Hall dort sehr schön ist, möchte man dort schnell wieder weg. Ich war also sehr froh darüber, dass ich dieses Mal wirklich ein toller Eindruck von Los Angeles blieb, was bestimmt auch daran lag, dass wir uns wenig bis gar nicht in Downtown aufgehalten haben. Ganz ansehnlich ist in der Nähe dieses Molochs allerdings „El Pueblo de Los Angeles“, der historische Stadtkern mit dem ältesten Haus von LA. Dort gibt es einen überfüllten Markt auf dem man von kleinen Gitarren bis Ledermasken (!) alles kaufen kann, was das Touristenherz begehrt. Wenn man dann einige Blocks Richtung Süden fährt, trifft man auf den sogenannten Fashion District. Nicht etwa Prada und der ganze Sch… sondern tatsächlich schöne Fälscherware von Sonnenbrille bis Fußballtrikot. Dieser Teil von LA macht tierisch Spaß, denn man kommt aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Es spielt sich total viel ab und man kann schön herum schlendern.

Von dort aus fuhren wir am Rodeo Drive vorbei, wo es dann wirklich Prada und die ganze Schei… gibt zum Getty Center. Ein…tja, wie soll man es nennen, Kunstbau, auf einem Berg über LA zu dem man mit einer Luftkissenbahn gelangt. Die Architektur ist der Hammer und es gibt einen tollen Garten zum entspannen. Dort haben wir dann den Tag ein bißchen ausklingen lassen. Allerdings stand ja noch zur Debatte, wo wir in der Nacht pennen sollten, da wir ja unser Hotel „Le Garage“ aufgegeben hatten, weil uns die Einrichtung nicht gefallen hat.

Wir hatten uns also überlegt die Küste nach Norden hochzufahren. Ab ins Auto also und über 80 Meilen nach Santa Barbara, genauer Carpinteria, wo ich bereits 2005 mit Jan durchgekommen bin. Dort haben wir uns ein wirklich nettes Motel genommen und haben es genossen wieder ordentlich zu duschen und zu schlafen.

Der vorletzte Tag in LA begann also morgens in dem netten kleinen Motel in Carpinteria. Von dort aus fuhren wir die Pazifikküste wieder südwärts Richtung LA. Vorbei an Surfern, riesigen Wohnmobilen und traumhaft schönen Stränden (MALIBU!! Wo wir übrigens lecker bei Jack in the Box gegessen haben. Best Fast Food Ever!)

Da es in LA relativ schwierig ist ein geeignetes, d.h. Günstiges Motel zu finden, hatten wir uns überlegt etwas weiter nach Süden nach Long Beach zu fahren, wo es laut Internet recht viele Motels geben sollte. Dort angekommen, bzw. dort angefahren merken wir: „Oh ein Hafen“, „Oh recht viele seltsam dreinblickende Menschen“, „Oh hier ist komisch“. Naja was soll’s. Wir suchen also ein Motel. Das erste war gruselig. Verranzt, ein Mensch mit Enzugsanfall auf dem Bordstein und ein Schild hinter der Reception: No ID, No Room. Also schnell wieder weg.

Das nächste gehörte zur guten alten „Motel 6“ Kette, wo man immer weiß, was man hat, war jedoch recht teuer. Also haben wir ein drittes probiert. Es hier „Rockey Inn“ und versprach kostenloses Internet und Whirlpools in den Zimmern. Die habe ich auch durch die Scheibe gesehen, als wir dort ankamen und ich kurz in eines der leeren Zimmer reingeschaut habe. Das Zimmer was wir bekamen, war aber furchtbar. Es roch nach Schimmel, der Lack blätterte von der Tür, die Badezimmertür war nicht zu verschließen, das Internet ging nicht, unter dem Bett lag ein altes T-Shirt und generell war es unglaublich siffig. Wir haben es also reklamiert, was ohne weiteres klappte.

Das neue Zimmer war riesig und sah auf den ersten Blick toll aus. Wir haben es also genommen und uns damit ein paar Lacher gesichert. Denn, wir stellten heraus: der Whirlpool, der in den Boden eingelassen war (dieses Zimmer hatte einen) ging natürlich nicht. Drumherum waren Spiegel montiert, die angebrochen waren und zur Krönung gähnte in der „Spüle“ ein Loch in dem alte Flaschen lagen. Köstlich. Wir haben aber trotzdem gut geschlafen und sind am nächsten Tag ohne weitere Zwischenfälle aber mit einem kleinen Pit Stop in ner riesen Mall (so was muss in den USA ja auch mal sein) zum Flughafen und glücklich nach Kanada aufgebrochen.

LA war wirklich der Knaller. Lässt sich also wirklich festhalten!

Walk of the Scienic Views

Am nächsten Tag stand Hollywood auf dem Programm. Zunächst der Hollywood Boulevard mit dem Walk of Fame, dem Kodak Theatre, wo die Oscars verliehen werden und dem älteren Grauman’s Chinese Theatre, vor dem einige Stars ihre Hände und Füße in Beton gegossen haben. Anschließend sind wir dann durch Beverly Hill gecruist. Lustiger- und praktischer Weise düsen da täglich tausende und abertausende Touristenbusse durch und zeigen die Häuser der Stars. Wir haben uns also kurzehand angeschlossen und sind immer schön hinterher. Es ist wirklich unglaublich, wie da Massen um Massen an Menschen durchgekarrt werden um anderer Leute Hecken anzustarren. Denn mehr sieht man meist nicht. Aber trotzdem: Es ist ja schon interessant. Wir sind ja auch staunend da durch. Nach einer Weile sind wir dann etwas weiter in die Berge hinter LA gefahren und dort auf den sagenumwogenden Mullholland Drive. Er schlängelt sich auf der Höhe direkt über Los Angeles entlang. Man konnte von dort aus auf jeden Fall einige wunderbare Aussichten genießen.

Diese Aussichten wurden dann aber noch überboten: Abends sind wir zum Griffith Observatory, einem wunderschönen Planetarium über LA gefahren. Zunächst einmal gab es dort eine grandiose Show mit Sternenhimmel mit allem drum und dran, eine sehr interessante und toll gestaltete Ausstellung zum Universum und einen Hammer Ausblick über Los Angeles:

Die Sonne auf dem Kopf, das Chaos im Rücken

Couchsurfing ist eine tolle Sache. Ich finde es ist ein großartiges Prinzip und ich glaube, dass man sehr nette Menschen treffen kann. So war es auch bei uns. Wir hatten über diese wundervolle digitale Community einen netten Kerl gefunden, der uns die Couvh im Haus seiner, O-Ton „Hippie-Eltern“, zur Verfügung stellen wollte. Wir sind also nach einem wunderbaren letzten Abend in New York City und zwei Stunden Schlaf zum Flughafen gefahen. Sechs Stunden dauerte es dann bis wir in LA gelandet sind. Anschließend haben wir gleich am Flughafen bei „Dollar“ (dazu später mehr) unser Auto abgeholt. Lief alles wunderbar reibungslos. Beziehungsweise noch besser: Wir haben Compact Class bestellt. d.h. Ford Focus o.ä.. Aber wir bekamen einen geräumigen Jeep:

Sowas macht dann natürlich nochmal extra Spaß. Frohen Mutes sind wir dann durch die, sehr, sehr überfüllten und vollen Highways von LA zum Hippiehaus gefahren. Dort wurden wir wunderbar empfangen und es war wirklich schön. Dann wurde uns die Couch gezeigt. Sie befand sich in der Garage, zwischen Hochdruckreinigern, Motorteilen, Ölkannen, Rasenmähern, überfüllten Regalen und, wie sich später herausstellen sollte, Insekten. Der Schlüssel bestand dann aus dem elektrischen Garagentoröffner. Man konnte also zumindest aus der Garage raus, stand dann aber vor dem nächsten Hindernis: Dem zwei Meter Zaun mit Zacken, der das ganze Grundstück samt Haus umgab und mit einer Kette und Vorhängeschloss abgesichert war. Ich habe keinen Scharfschützen auf dem Dach gesehen, aber es hätte mich nicht gewundert, wenn unser Auto beim Vorfahren von einem spießigen Menschen mit sächsischem Akzent in staatsozialistischer Manier auf kapitalistisch-imperialistische Einfuhren überprüft hätte.

Ja, Spaß beiseite: Die Leute waren super nett, aber man musste sich ständig nach ihnen richten, denn man konnte nur mit ihnen das Grundstück verlassen und nachts konnte man nicht auf Toilette, weil sie natürlich die Haustür abschlossen und man so zwischen Hochdruckreinigern, Motorteilen, Ölkannen, Rasenmähern, überfüllten Regalen und, wie sich später herausstellen sollte, Insekten saß und einhalten musste. Ich nehme jetzt mal das Ende vorweg. Als uns am zweiten Tag morgens schon das komischste aber trotzdem riesige Insekt entgegenkam und wir recht viele Spinnen gesehen hatten, von denen wir beide ja bekanntermaßen keine großen Freunde sind, sind wir dort nach zwei Nächten abgehauen.

Nichtsdestotrotz haben wir diese zwei Tage sehr genossen. Da unser Flieger so früh abgeflogen ist, waren wir um halb elf Ortszeit in LA. Am gleichen Tag sind wir dann schon über den Sunset Boulevard, den wir natürlich erstmal verpasst haben, zum Santa Monica Pier am Pazifik gefahren. Einfach großartig. Ich hab sofort ordentlich frittiertes Seafood bestellt und es war köstlich. Zudem sollte dort am selben Abend Jack Johnson die alte Surfersau ein kostenloses Konzert geben. Cool. Aber voll. Was soll’s! Lieber Sonnnenuntergang über’m Pazifik schauen.

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9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Monate am Reservoir.

In ziemlich genau zwölf Stunden hebt der Flieger ab und mein New York Abenteuer ist beendet. Im Nachhinein muss man doch zugeben, dass die Zeit ziemlich schnell rumging, ich dennoch viele wundervolle Eindrücke gesammelt habe und versucht habe aus der Stadt rauszuholen was ging. Vielleicht ist auch gerade das der Grund, warum es sich jetzt am Ende alles relativ rund anfühlt. Die Zeit war großartig, aber ich freue mich auf Kanada und zu Hause. Nichtsdestotrotz war sie da die leise Melancholie als ich am Freitag zum Sonnenuntergang das letzte Mal vom Batterie Park aus auf die alte Dame “Miss Liberty” geschaut habe.
Ich nehme viele tolle Erinnerungen mit und werde immer glücklich auf diese 9 Monate zurückschauen können. Ich denke speziell in der Uni habe ich mich pudelwohl gefühlt. Das kritische linke Denken und die Theorielastigkeit haben doch recht gut gepasst :-).
Danke an dieser Stelle aber insbesondere an Shira, die die letzten drei Monate NYC so sehr bereichert hat und mich hier noch glücklicher hat werden lassen. Zusammen haben wir auch in den letzten 10 Tagen, die wir beide frei hatten von Uni und Praktikum auch nochmal ordentlich Touristen Action durchgezogen.
Von dem kleinen Inselchen “City Island” in der Bronx, dem dortigen Zoo, über den Central Park und sein “Metropolitan Museum of Arts” bis nach Downtown, Ground Zero und Freiheitsstatue haben wir die wichtigsten Dinge in der letzten Woche noch einmal auf uns einwirken lassen. Und ja! Wir waren sogar in dem seltsamen Ort New Jersey und interessanter Weise war es sogar schön :-)! Es gab einen wundervollen Ausblick auf die Freiheitsstaue und als wir mit dem Watertaxi zurückfuhren lief sogar die “Queen Mary 2” direkt neben uns aus. Welch Glück :-). Gestern Abend war dann der Abschiedsabend angesagt, wo neben unseren Mitbewohnern Hanna und Lena da waren und wir einen wirklich sehr schönen letzten gemeinsamen Abend verbracht haben.

Ich bedanke mich bei euch allen, die ihr hin und wieder oder auch regelmäßig hier vorbeigeschaut habt. Das Reservoir hat immer sehr viel Spaß gemacht und es wird hier in den nächsten Wochen, je nachdem wie es mit Internetanschluss aussehen wird, hoffentlich ein paar Nachrichten und Bilder aus Los Angeles und British Columbia zu lesen geben.

Bis dahin aber erstmal: Bye bye New York City ich kann nun glaube ich doch sagen:

SINCERELY,

JOJO

dogsitter

man sieht sie vornhemlich in der upper east side, die dog-sitter. menschen die es sich zum beruf gemacht haben, die hunde besser gestellter durch die gegend zu führen. damit sind gleich zwei vorteile erreicht: erstens der toursit freut sich, denn sowas hat er ja sen lebtag lang noch nicht gesehen, zweitens der reiche hat die viecher aus den beinen und kann sich damit begnügen sie abend mal zu streicheln. obwohl dies mit sicherheit eine weitere perversion der moderne und ihrer skurrilen formen von arbeitsteilung also known as entfremdung, ist es für die tiere schön. denn da der hund ja bekanntlich von seinem uronkel wolf abstammt, freut er sich im rudel, neulich hatte ein dogsitter acht, durch die blocks von uptown new york latschen kann.

lustigerweise finden wir uns momentan in der selben position. nicht etwa, dass mir das stipendium aberkannt wäre, meine uni noch mehr geld verlangen würde oder mir sonst wie meine finanzielle basis abhanden gekommen ist und ich jetzt für das kapital hunde ausführe. nein. bei uns ist es eine freundschaftliche geste gegenüber unserer mitbewohnerin nicole, die sich am donnerstag für zehn tage nach wien verabschiedet hat. und so kümmern wir uns hier um hund und katze, was zugegebener maßen in so fern lustig ist, als dass der hund an sich schon ein witz ist. er ist süß, klein und lieb auf der einen, doof, inkontinent und lebensunfähig auf der anderen seite. das alles zusammen macht einen fulminanten charme aus, der mich regelmäßig herzlichst zum lachen bringt.

nehmen wir zum beispiel mal das beispiel futter. der hund hat fast nie hunger, isst aber immer gerne das, was uns während des kochens beim schnippeln runterfällt. neulich hat er sich so ne ladung brokkoli reingefahren, dass er es gleich wieder asugekotzt hat.

lustig ist auch das gassi gehen. ich habe bereits zweimal andere passanten nachdrücklich darauf hingewiesen, dass dies nicht mein hund ist, denn man ernten mit diesem hund in frettchen form schon recht viel spöttische blicke. allerdings habe ich ihn, nichtzuletzt aufgrund seiner unbestechlichen niedlichkeit und seinem willen niemals irgendjemanden oder irgendetwas weh zu tun, mittlerweile so lieb gewonnen, dass das alles gar nicht mehr schlimm ist und so seine lieben seiten hervortreten! es macht spaß, sich um ihn zu kümmern und er ist ja auch einfach viel zu erbärmlich als dass man irgendwie sauer auf ihn sein könnte. selbst wenn er mal wieder daneben pinkelt.

in diesem sinne verabschiede ich mich mit diesen eindrücken